80 kWp PV-Anlage in Neu-Ulm
Verantwortung übernehmen – eine Aussage, die im Laufe unseres Gesprächs öfters fällt. Der Herzblut-Unternehmer Jürgen Waberowski brennt für seine Firma. Diese hat er ganzheitlich im Blick: „Für mich sind unsere Lieferanten, unsere etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unsere Kunden alle gleichbedeutend für den Erfolg. Wertschätzung gegenüber jedem Menschen ist für mich und mein Team eine Selbstverständlichkeit. Ebenso der sorgsame Umgang mit unseren Ressourcen.“
Neben Produkten und Dienstleistungen für das Büro, wie Drucktechnik, Medientechnik, Dokumentenmanagement und IT-Lösungen bietet Wabeko seinen Kunden vor allem jede Menge Know-how und eine umfassende, persönliche Beratung. „Nur durch unseren persönlichen Einsatz, die Nähe, unser ernsthaftes Interesse an den Bedürfnissen unserer Kunden, können wir uns hervorheben“, ist der Geschäftsführer überzeugt.
Verantwortung übernimmt das Unternehmen auch für Umwelt und Nachhaltigkeit. Und das außergewöhnlich konsequent. Unter dem Begriff „Green Line“ sammelt sich ein ganzes Bündel an Maßnahmen, die alle gemeinsam ein Ziel haben: So umweltgerecht wie nur möglich zu handeln. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch Lieferanten und Kunden sind eingeladen, mit Ideen zu diesem Ziel beizutragen. Und im Gespräch spürt man, wie wichtig Waberowski dieses Thema ist: „Wir als Unternehmen haben hier eine Vorbildfunktion. Es ist für uns im Team fast schon zu einem Sport geworden, uns laufend zu verbessern. Das wirkt dann natürlich auch nach außen: Es lohnt sich, etwas zu tun.“ Jede noch so kleine Stellschraube wird gedreht, sofern sie einen Beitrag leistet. Nicht alles rechnet sich dabei finanziell. Als Beispiel führt er aus: „Die neue Kartonagepresse wird sich im klassischen Sinn nicht amortisieren. Aber wir sparen jetzt 9 von 10 LKW-Fahrten ein, die vorher nötig waren, um volle Container abzutransportieren.“
Ein großer Schritt im Sinne der neuen Philosophie war es, die neue PV-Anlage mit 80 kWp Leistung und 20 kWh Speicher in Betrieb zu nehmen. Das Ziel, möglichst viel der benötigten Energie selbst zu erzeugen, ist jetzt umgesetzt. Vor allem die Server sorgen für eine hohe Grundlast, so dass der selbst gewonnene Strom aktuell von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts ausreicht. Im kommenden Jahr wird gegebenenfalls die Speicherkapazität erweitert, um hier noch mehr Autarkie zu erreichen. Tagsüber laden drei E-Autos an den neuen Wallboxen. Die Wallboxen sind solaroptimiert, so dass nur selbsterzeugter Strom in die Fahrzeuge fließt.
Die gesamte Anlage ist genau auf die Bedürfnisse des Unternehmens ausgelegt, wie Herr Waberowski ausführt: „Das war auch der Hauptgrund, warum wir uns für Solmotion als Partner entschieden haben. Ich bin ganz offen: Zuerst wollte ich eigentlich einen Betrieb hier aus der Nachbarschaft. Doch die genaue Auseinandersetzung mit unseren spezifischen Bedingungen, die schließlich in eine individuell optimierte Planung mündeten, hat mich absolut überzeugt. Auch menschlich hat das sehr gut gepasst, so dass ich heute sehr froh bin, mich für Solmotion entschieden zu haben.“
Ein solches Projekt hat natürlich seine Tücken. So gab es am Anfang Probleme mit der Regeltechnik der Speicher, weshalb die Einspeisung nicht gleich funktioniert hat. Waberowski: „Da haben die Techniker schnell und zielgenau eine Lösung erarbeitet. Alle haben an einem Strang gezogen, damit das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird.“ Seit April 2021 läuft das Solarkraftwerk wie es soll – und schafft schon neue Möglichkeiten in Sachen Green Line. Noch in diesem Jahr werden weitere E-Fahrzeuge den Fuhrpark nachhaltiger gestalten. „Mit unserem eigenen Strom fahren wir ja fast schon umsonst“, bemerkt Herr Waberowski, nicht ohne ein kleines Augenzwinkern.